
Die besten Museen in ganz Holland
Holland ist ein Eldorado für Museumsliebhaber. Rund 1.000 Ausstellungsorte verteilen sich auf die Dörfer und Städte des kleinen Landes. Einige von ihnen beherbergen Sammlungen von Weltrang und unschätzbarem Wert. Geradezu ein Muss ist das Rijksmuseum in Amsterdam, das in 80 Sälen über 800 Jahre holländische Kunstgeschichte erzählt. Rembrandts "Nachtwache" bildet einen ihrer berühmtesten Höhepunkte. Die museale Palette reicht aber weit über alte Meister hinaus. Ob zeitgenössische Kunst, Wissenschaft, Historisches oder Kurioses: Die vielfältigen Museen Hollands laden Sie zu spannenden Entdeckungsreisen ein. Zahlreiche unter ihnen sind dabei auch ideal für Kinder. Hier kommen die zehn besten Museen in Holland:
- Groninger Museum: extravagantes Design
- Museum Schokland: Archäologie zum Staunen
- NEMO in Amsterdam: Wissenschaft für Experimentierfreudige
- Mauritshuis in Den Haag: zum Mädchen mit dem Perlenohrgehänge
- Maritiem Museum in Rotterdam: auf hoher See
- Museum Speelklok in Utrecht: klingende Musikautomaten
- Zeeuws Museum in Middelburg: Hinein in die Geschichte Zeelands
- Cuypershuis in Roermond: im Haus des Architekten
- Nederlands Watermuseum in Arnhem: Wunder Wasser
- TextielMuseum in Tilburg: toller Stoff
Groninger Museum: extravagantes Design
Provokativ, verspielt und farbenfroh präsentiert sich das Groninger Museum im Hafenbecken der Universitätsstadt Groningen. Allein seine moderne Architektur, entstanden nach den Entwürfen des Italieners Alessandro Mendini, lohnt den Besuch. Der verschachtelte Bau aus einem goldgelben Turm und vier Pavillons wirkt selbst wie ein Kunstwerk. Die Sammlungsschwerpunkte des Museums liegen einerseits auf alten Meistern und Porzellan, andererseits auf moderner Kunst. Bei einem Rundgang können Sie also nicht nur Delfter Fayencen und asiatische Keramik bestaunen, sondern auch Bilder der Groninger Künstlergruppe De Ploeg sowie comicartige Elemente.

Museum Schokland: Archäologie zum Staunen
Wer seine Ferien in Flevoland verbringt, befindet sich auf dergrößten Landfläche, die jemals auf der Welt durch Menschenhand geschaffen wurde. Die jüngste Provinz der Niederlande entstand durch eingedeichte Gebiete, die dem Ijsselmeer abgerungen wurden. Die Insel Schokland wurde bei der Urbarmachung früheren Meeresgrunds mit aufgenommen. Erhalten geblieben sind Überreste des alten Hafens, Mauerstücke und eine Warftkirche. Allesamt zählen seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schokland Museum erzählt die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Eilands, das bereits seit prähistorischen Zeiten besiedelt war. In der Ausstellung entdecken Sie archäologische und geologische Objekte, darunter Mammutknochen, bronzezeitliche Werkzeuge und den sensationellen Fund 4.000 Jahre alter Fußabdrücke.
NEMO in Amsterdam: Wissenschaft für Experimentierfreudige
Das NEMO, kurz für "New Metropolis", ist das größte Wissenschaftszentrum in Holland. Auf fünf Etagen bildet das Museum einen riesigen Abenteuerspielplatz für alle, die sich für die Welt der Technik, Biologie, Chemie und Physik interessieren. Aha-Momente beschert nicht nur die Ausstellung zum Anfassen und Ausprobieren, sondern auch Filme, Science-Shows und Workshops. Beachtenswert ist daneben die spektakuläre Architektur des NEMO. Der vom Stararchitekten Renzo Piano entworfene Bau erinnert mit seiner Kupferfassade an ein riesiges grünes Schiff.

Mauritshuis in Den Haag: zum Mädchen mit dem Perlenohrgehänge
Gerade einmal 37 Werke des holländischen Barockmalers Jan Vermeer sind erhalten geblieben. Das sicherlich berühmteste unter ihnen ist "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge", ein in Öl gemaltes Porträt einer Unbekannten mit geheimnisvoller Ausstrahlung. Es hängt im Mauritshuis in Den Haag. Das Museum ist in einem kleinen ehemaligen Adelspalais am Hofvijver untergebracht und lockt mit einer weltweit einzigartigen Sammlung niederländischer Kunst aus dem 17. und 18 Jahrhundert. Seidene Wandbespannungen bilden den klassischen Rahmen für Gemälde wie "Der Distelfink" des Delfter Malers Fabritius und "Die Anatomie des Dr. Tulp" von Rembrandt.
Maritiem Museum in Rotterdam: auf hoher See
Bei einem Urlaub in Südholland begeben Sie sich im Maritiem Museum auf Entdeckungsreise durch die Welt der Seefahrt. Der Ausstellungsort liegt direkt am Leuvehafen, dem ältesten Museumshafen der Niederlande. Hier können Sie historische Schiffe und Kräne bestaunen und im Leuchtturm erfahren, wie Rotterdam zum größten Seehafen Europas wurde. Die Ausstellungsräume beherbergen neben Karten, Atlanten und maritimen Gemälden eine beeindruckende Schiffsmodellsammlung. Eine besondere Attraktion ist die "Offshore Experience", in der Sie sich auf der Suche nach Energiequellen virtuell auf hohe See und bis zu 3 Kilometer unter den Meeresspiegel begeben, um Windkraftspezialisten, Bohrer und Helikopterpiloten bei ihrer spektakulären Arbeit zu begleiten.

Museum Speelklok in Utrecht: klingende Musikautomaten
Das Museum Speelklok in der mittelalterlichen Buurgkerk in Utrecht nimmt Sie mit auf eine Expedition durch die wundersame Welt selbstspielender Musikinstrumente. Die Geschichte dieser klingenden Automaten reicht in Holland bis ins 16. Jahrhundert zurück. Sie begann mit Glockenspielen in Kirchtürmen. Später kamen Spieluhren, Drehorgeln und riesige, reich verzierte Orchestrien hinzu. All das und noch mehr gibt es im Museum zu sehen und natürlich auch zu hören. Empfehlenswert sind Führungen, die Ihnen Tönendes wie die als achtes Weltwunder bekannte Violina unterhaltsam näherbringen.
Zeeuws Museum in Middelburg: Hinein in die Geschichte Zeelands
Auf der Insel Walcheren liegt die charmante zeeländische Provinzhauptstadt Middelburg. Ihren historischen Kern bildet eine Abtei aus dem 12. Jahrhundert, die einst Kloster der Norbertiner-Mönche war. Der mittelalterliche Backsteinkomplex beherbergt das sehenswerte Zeeuws Museum. In seinen Räumen für Dauer- und Wechselausstellungen tauchen Sie in die Geschichte und Traditionen Zeelands ein. Sie entdecken regionale Trachten, Gemälde, archäologische Funde und allerlei Kuriositäten. Den berühmtesten Schatz der Ausstellung bilden Wandteppiche aus dem späten 16. Jahrhundert, die Seeschlachten aus dem Achtzigjährigen Krieg abbilden.

Cuypershuis in Roermond: im Haus des Architekten
Weit über Holland hinaus gilt Pierre Cuypers als großer Architekt. Das Rijksmuseum und der Hauptbahnhof in Amsterdam, das Kasteel de Haar nahe Utrecht und sogar der Thron im Den Haager Rittersaal gehen auf seine Entwürfe zurück. In Roermond in der Provinz Limburg, wo Cuypers 1827 geboren wurde, können Sie im Cuypershuis in das Leben und Werk des Baumeisters eintauchen. Das heutige Museum war einst sein Wohnhaus und Atelier. Zu sehen sind Möbel, Zeichnungen und gesammelte Kunstwerke.
Nederlands Watermuseum in Arnhem: Wunder Wasser
Holland gilt als Wasserland. Im Nederlands Watermuseum im Arnhemer Stadtpark Sonsbeek erfahren Sie Wissenswerte zum Thema Süßwasser. An rund 50 interaktiven Stationen lernen Sie beispielsweise, wie Deichbau, Pumpwerke und Schleusen funktionieren. Sie erfahren alles über Grundwasser, Trinkwasser und Wasserverbrauch, aber auch, wie viel der lebensnotwendigen Flüssigkeit im menschlichen Körper steckt. Im Wasserlabor können kleine Besucher weiß bekittelt spannende Experimente durchführen. Sogar ein Wasserkino mit Filmen zur Wasserwirtschaft und Bedeutung des Wassers weltweit gibt es.
TextielMuseum in Tilburg: toller Stoff
Bereits im 18. Jahrhundert war Tilburg in der Provinz Nordbrabant ein Ort der Tuch- und Wollindustrie. In einer ehemaligen Textilfabrik der Stadt informiert heute das TextielMuseum anschaulich über die niederländische Geschichte und Gegenwart der Textilherstellung. Themenbereiche der Ausstellung sind neben der Industriekultur auch Mode und bildende Kunst. Im TextielLab, dem Textillabor des Museums, können Sie Designern beim Experimentieren mit Stoffen über die Schulter schauen und in Workshops selbst kreativ werden.
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