Top10 Sehenswürdigkeiten in Prag

Die Goldene Stadt an der Moldau gilt als eines der beliebtesten Reiseziele Europas. Hier begrüßt Sie eine faszinierende Metropole, die sich an der Grenze zwischen bewegter Vergangenheit und einer quirligen Aufbruchsstimmung in die Zukunft befindet. Unzählige Sehenswürdigkeiten laden zur Besichtigung während eines ausgedehnten Bummels durch die Altstadt ein, die von mittelalterlichen Bauten geprägt wird. Zahlreiche Restaurants mit viel Charme ermöglichen es Ihnen, die traditionsreiche Hausmannskost mit einem kühlen regionalen Bier zu genießen. Selbstverständlich gilt es während der Prag-Reise auch die besten Panoramen über die Stadt am Fluss vom Burgberg aus einzufangen.

Karlsbrücke

Die Steinbrücke über die Moldau gilt als das Wahrzeichen von Prag und als seine bekannteste Sehenswürdigkeit. Sie wird von zwei Türmen begrenzt und ist heute exklusiv für Fußgänger freigegeben. Nicht nur die Aussicht auf die Stadt und den Fluss lohnen einen Abstecher auf die überaus belebte Brücke, die die Altstadt und die Kleinseite Prags miteinander verbindet. Die Balustraden der in den 1360er Jahren errichteten Brücke schmücken unzählige Heiligenfiguren, die zwischen den Souvenirverkäufern, Straßenkünstlern und -musikanten um die Aufmerksamkeit der Besucher ringen.

Auf der Moldau: Sightseeing an der Karlsbrücke

Prager Burg

Der etwas beschwerliche Aufstieg entlang des Königsweges auf den Berg Hradschin lohnt sich auf jeden Fall. Auf diesem befindet sich das kulturelle Zentrum Tschechiens – die Prager Burg. Die im 9.Jh. erbaute Festungsanlage gilt mit drei Schlosshöfen als die größte in sich geschlossene Burgkomplex der Welt. Während hier einst Herzöge, Könige und Kaiser residierten, finden Sie heute auf dem aussichtsreichen Burgberg den Regierungssitz des tschechischen Präsidenten. Neben dem Veitsdom, der als das größte Kirchengebäude des Landes gilt, besichtigen Sie hier auch den Alten Königspalast mit der berühmten Wachablösung, die Nationalgalerie, den Ehrenhof und die Heilig-Kreuz-Kapelle, in der einst der Domschatz beheimatet war.

Auf dem Hradschin: Parger Burg mit dem mächtigen Veitsdom in der Mitte

Goldenes Gässchen

Prag galt lange Zeit als das Zentrum von Alchemisten und Wissenschaftlern, die sich und ihr Schaffen dem Traum von der künstlichen Herstellung von Gold und der Suche nach dem Stein der Weisen verschrieben haben. Die Goldene Gasse, die sich auf dem weitläufigen Areal der Prager Burg befindet, stellte im Mittelalter den Treffpunkt der kaiserlichen Alchemisten dar. Später zog es auch den berühmten Literaten Franz Kafka hierher, der sich zwischen 1916 und 1917 im Haus Nummer 22 einquartierte. Auch der Nobelpreisträger Jaroslav Seifert lebte eine Zeit lang in der Zlata Ulicka.

Typische Kamine im Goldenen Gässchen

Kafka-Museum

Unter den unzähligen berühmten Namen, die in der tschechischen Hauptstadt ein Zuhause gefunden haben, ist Franz Kafka wohl der bekannteste. Auf der Kleinseite Prags finden Sie das Kafka-Museum, in dem viele seiner Werke in Originalfassungen zu finden sind. Auch private Briefe, Gegenstände aus dem Besitz des legendären Schriftstellers und vieles mehr gilt es in dem kleinen, liebevoll geführten Museum zu entdecken.

Altstädter Rathaus

Das Herz der Altstadt bildet das 1338 eröffnete Rathaus, das mit seinen gotischen Linien ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur darstellt. Neben dem Rundgang durch das prachtvolle Innere und dem Aufstieg auf den Turm lohnt sich ein genauer Blick auf die berühmte Astronomische Uhr, die täglich zwischen 9 und 22 Uhr ein echtes Spektakel bietet. Abgesehen von den 12 Aposteln, die nacheinander an den kleinen Fenstern erscheinen, sind auch zahlreiche andere Figuren an der mechanischen Konstruktion zu sehen.

Die berühmte Astronomische Uhr am Prager Rathaus

Wenzelsplatz

Mit über 700m Länge gehört der Wenzelsplatz im Herzen Prags zu den größten Plätzen Europas. Er war einst der Schauplatz bewegender Großdemonstrationen, die in den Jahren 1968 und 1989 den Lauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst haben: Sowohl der Prager Frühling als auch die Samtene Revolution nahmen hier ihren Anfang. Im Mittelalter fand man sich hier zum größten Pferdemarkt der Stadt ein, während Reisende heute zum Bummeln und zum Betrachten der barocken und im Jugendstil gehaltenen Fassaden hierherkommen. Am oberen Ende des Platzes ist das Nationalmuseum zu finden, das in einem dekorativen Gebäude im Stile der Neorenaissance untergebracht ist.

Alter Jüdischer Friedhof

Eines der Highlights im Prager Viertel Josefov ist der historische Friedhof der jüdischen Bevölkerung. Hier erblicken Sie über 12.000 Grabsteine, die sich kreuz und quer neigen und sich zum Teil sogar übereinanderlegen. Der Grund hierfür ist der damalige Platzmangel, der eine "Mehrfachbelegung" der einzelnen Plätze notwendig machte. Entlang eines ausgewiesenen Weges bahnen Sie sich Ihren Weg durch den üppig grün bewachsenen Friedhof, der sich in der Nähe der berühmten Synagogen in der Josefstadt befindet.

Grabsteine im Alten Jüdischen Friedhof

Pinkas-Synagoge

Unter den sechs Synagogen im Viertel Josefov lohnt sich insbesondere der Besuch der aus dem 16.Jh. stammenden Pinkas-Synagoge. Diese grenzt an den Alten Jüdischen Friedhof und ist im Stil der Spätrenaissance und des Barock gestaltet. Früher befanden sich hier die Reliquien des Märtyrers Salomon Molcho – heute finden Sie im Inneren eine bewegende Gedenkstätte an den tschechischen Holocaust. Die Wände sind mit den Namen der rund 80.000 ermordeten Juden beschriftet und eine Dauerausstellung zeigt unzählige Zeichnungen und Bilder von Kindern, die im Konzentrationslager Theresienstadt ums Leben gekommen sind.

Tanzendes Haus

Eine der modernsten Bauten Prags stellt das 1996 errichtete Tanzende Haus dar. Dieses befindet sich in der Neustadt und geht auf eine Kooperation zwischen dem Kreativkopf Frank O. Gehry und dem tschechischen Architekten Vlado Milunic zurück. Die Idee für die fließenden Formen stammen vom tanzenden Hollywood-Duo Fred Astair und Ginger Rogers, die in den eleganten Kurven des steinernen und des gläsernen Turmes manifestiert sind. Im Inneren des kunstvollen Gebäudes besuchen Sie eine Kunstgalerie oder nehmen einen erfrischenden Drink in der exklusiven Bar, von der sich Ihnen ein Rundumpanorama über die Goldene Stadt bietet.

Ginger & Fred: das "Tanzende Haus"

Loreto

Die Wallfahrtsstätte aus dem 17.Jh. wurde einst von Katharina von Lobkowicz gestiftet und stellte das Zentrum der Rekatholisierung Böhmens dar. Heute finden Sie auf dem weitläufigen Gelände das Heilige Haus vor, aber auch die Christi-Geburt-Kirche, das bekannte Glockenspiel aus Amsterdam und die Schatzkammer. Das Loreto selbst, wie das Heilige Haus auch genannt wird, ist ein fensterloses Bauwerk, das eine Replika der Casa Santa aus dem italienischen Loreto darstellt. Es wurde im 18.Jh. im Stile des Barock erbaut.