Gute Weine: 10 beliebte Weine aus Europa

Vom Tokajer Gebirge über das Burgund bis hin nach Madeira erstrecken sich die verschiedenen Weinbaugebiete Europas. Dank der klimatischen und geologischen Unterschiede hat jeder Wein seine ganz eigene Charakteristik. Während an der Mosel Riesling hergestellt wird, keltert man in der Toskana den weltberühmten Chianti aus Sangiovese-Trauben. Europäische Weine sind ebenso vielfältig wie die Länder, aus denen sie stammen. Spanien ist für seine Rotweine berühmt, während die Weißweine aus Deutschland einen besonders guten Ruf genießen. Weine aus Italien und Frankreich bedürfen ohnehin keiner Vorstellung, gelten sie doch als absolute Spitzenreiter. Hier stellen wir Ihnen die zehn beliebtesten Weine Europas vor.


Champagner

Die Champagne, das nördlichste Weinbaugebiet Frankreichs, ist für ihren perlenden Schaumwein bekannt. Champagner gilt als der König der Weine und wird zu besonderen Anlässen getrunken. Um sich Champagner nennen zu dürfen, muss der Wein in der Champagne aus den Rebsorten Pinot Noir, Meunier oder Chardonnay produziert worden sein. Wobei ihm ähnlich produzierte Crémants aus dem Burgund oft im Geschmack nicht nachstehen. Im Gegensatz zu zahlreichen Weinsorten, die bereits seit dem Mittelalter bekannt sind, wurde Champagner erstmals im 17. Jahrhundert produziert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verwandelte sich der prickelnde Wein zu einem Luxusgetränk. Eine Flasche des besten Champagners kann mehrere Tausend Euro kosten.


Bester ChampagnerChampagner - nur echt aus der Champagne

Asti Spumante

Der delikate Schaumwein Asti Spumante stammt aus dem Piemont und wird aus der Rebsorte Moscato Bianco gewonnen. Dank seines süßen, lieblichen Aromas erfreut sich der Asti Spumante großer Beliebtheit und wird oft als Ersatz für Champagner gewählt. Er passt auch ausgezeichnet zu Nachspeisen.

 

Vinho Verde

Vinho Verde, der "grüne Wein" aus Portugal, hat seinen Namen nicht etwa seiner Farbe zu verdanken, sondern der Tatsache, dass er aus nicht voll ausgereiften Weintrauben hergestellt wird. Das Anbaugebiet des Vinho Verde liegt im Douro-Tal und umfasst neun verschiedene Regionen. Der Wein zeichnet sich durch eine leichte Süße aus und ist mit natürlicher Kohlensäure angereichert.


Bester Vinho VerdeHier wird der Vinho Verde angebaut: Douro-Tal

Riesling

Riesling ist der deutsche Wein par excellence. In Deutschland wird die Rebsorte seit rund 600 Jahren angebaut. Sie stammt aus dem Rheintal und zählt zu den vielfältigsten Rebsorten überhaupt. Riesling-Weine sind betont mineralisch. Die bekanntesten Sorten stammen von der Mosel, wobei der Bremmer Calmont eine wichtige Rolle spielt. Die steilen Schieferhänge dieser Lage zwischen Bremm und Ediger-Eller bringen einen besonders fruchtigen Riesling hervor, der sich großer Beliebtheit erfreut. Obwohl Riesling in der Regel ein trockener Wein ist, gibt es auch süße Varianten mit Noten wie Pfirsich oder Aprikose. Dies ist weitgehend vom Terroir abhängig. Für den Riesling charakteristisch ist eine angenehme Säure.

 

Chianti

Der Wein in der bauchigen Flasche mit Bastummantelung ist ein Favorit unter den italienischen Weinen. Schon zu etruskischer Zeit wurde eine Version des Chianti in der Toskana hergestellt. Doch erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich Chianti zu demjenigen Wein, den wir heute schätzen und lieben. Chianti wird zu 75 % aus Sangiovese-Trauben gekeltert, der Rest des Weins besteht in der Regel aus den Rebsorten Malvasia oder Trebbiano. Als ursprüngliches Anbaugebiet des Chianti gilt die Region zwischen Florenz und Siena. Im Mittelalter kämpften die beiden Stadtstaaten um die Herrschaft über die Chianti-Ländereien. Um die Grenzen zwischen den beiden Republiken ein für alle Mal festzulegen, sollten zwei Ritter in die jeweilige gegnerische Stadt reiten. Die Grenze sollte dort gezogen werden, wo sie aufeinandertrafen. In Florenz gab ein schwarzer Hahn das Signal zum Start. Da der größte Teil der Chianti-Region an Florenz ging, wurde der schwarze Hahn zum Symbol des Weins.


Bester ChiantiHier reift der Chianti: San Gusmè bei Siena

Bordeaux

Rund um die Stadt Bordeaux im Südwesten Frankreichs werden alljährlich 5,7 Hektoliter Wein produziert. Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon sind die wichtigsten Rebsorten der Region. Bei Bordeaux-Weinen handelt es sich in der Regel um Cuvées aus zwei oder mehr Rebsorten. Je nach Mischung erhalten die vollmundigen Rotweine intensive Aromen. Bereits in frührömischer Zeit spielte der Hafen von Bordeaux eine zentrale Rolle im Weinhandel. Wein wurde vor allem nach Britannien verschifft. Heute gehört Bordeaux nach wie vor zu den bedeutendsten Weinbaugebieten Europas.

 

Rioja

Das spanische Weinbaugebiet Rioja erstreckt sich entlang des Ebro und umfasst die Regionen La Rioja und Navarra ebenso wie das Baskenland. Als Rioja wird auch der Wein selbst genannt, der aus diesem Gebiet stammt. Er wird hauptsächlich aus der Rebsorte Tempranillo gekeltert und in Barriques ausgebaut. Rioja ist reich an Tanninen und vollmundig. Die Aromen reichen von Kirsche bis Vanille.


Bester RiojaRioja-Anbaugebiet bei Logroño

Plavac Mali

Der Plavac mali ("kleiner Blauer") ist eine autochthone Rebsorte aus Dalmatien, einer Küstenregion im Südosten Kroatiens. Vor allem auf den Inseln Hvar und Brac befinden sich bedeutende Anbaugebiete. Die robuste Rebsorte reift spät heran und gedeiht selbst auf herausfordernden Böden. Aus den Trauben des Plavac mali ergeben sich vollmundige Weine mit fruchtigen Aromen.


Tokajer

Der Tokajer, ein Weißwein aus Ungarn, stammt aus der Region Tokaj in den Ausläufern der Karpaten. Die Region ist von vulkanischem Gestein geprägt, die Böden sind reich an Mineralien. Im Herbst bieten Feuchtigkeit und dichte Nebelschwaden die perfekten klimatischen Bedingungen für das Gedeihen der autochthonen ungarischen Rebsorte Furmint, die rund 70 % der bestockten Rebfläche im Weinbaugebiet zwischen den Flüssen Theiß und Bodrog stellt. Vor allem der Süßwein "Tokaji Aszú" findet bei Weinkennern großen Anklang. Bei der Herstellung von Aszú kommt ein besonderes Verfahren zum Einsatz. Er wird aus Grundwein und edelfaulen Trauben produziert. Die von Schimmelpilz befallenen Trauben sorgen für das süßliche, honigarte Aroma des Weines, das gut zu Desserts passt. Während der Gärung wird Tokajer in schmalen, labyrinthartigen Weinkellern gelagert.


Bester TokajerTraditionelle Tokajer-Weinkeller

Madeira

Madeira ist nach der portugiesischen Insel benannt, der er entstammt. Der mit Branntwein angereicherte Wein ist süß und wird vor allem aus den Rebsorten Sercial, Verdelho, Boal und Malvasia gekeltert. Die Zugabe von Branntwein sorgt dafür, dass der im Wein enthaltene Zucker nicht vollends vergärt. Madeirawein reift sechs bis zwölf Monate lang in Stahltanks, die bis auf 40 °C erhitzt werden. Der Alkoholgehalt des Madeiraweines liegt bei 17 bis 22 %.

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